Eine Ransomware-Attacke hat den deutschen Hörgerätehersteller Kind, mit Sitz in Großburgwedel, schwer getroffen, wodurch die Lieferkette zu Hunderten von Filialen deutschlandweit unterbrochen wurde. Der Cyberangriff, der am 6. Februar stattfand, hat die IT-Infrastruktur des Unternehmens stark beeinträchtigt, was zu erheblichen Betriebsstörungen führte. Trotz der unmittelbaren Reaktion des Unternehmens, die betroffenen Systeme zu isolieren, und der laufenden Bemühungen, den Schaden zu beheben, bleibt die Wiederherstellung der vollen Arbeitsfähigkeit eine Herausforderung.
Die Unternehmensgruppe, die seit 1952 besteht und mittlerweile auch in anderen Geschäftsfeldern wie Augenoptik und Arbeitsschutzkleidung tätig ist, beschäftigt über 3.500 Mitarbeiter und betreibt mehr als 700 Fachgeschäfte. Der Angriff hat nicht nur interne Prozesse gestört, sondern auch direkte Auswirkungen auf etwa 3.000 Mitarbeiter und den Service in rund 600 Geschäften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Derzeit sind keine Lieferungen an diese Geschäfte möglich, was die Geschäftstätigkeit erheblich beeinträchtigt, obwohl die Filialen geöffnet bleiben und Kundenberatung weiterhin möglich ist.
Kritische Stimmen, wie die des IT-Experten Günter Born, hinterfragen die Einschätzung des Unternehmens bezüglich der Schadensbegrenzung, da der Betrieb immer noch nicht vollständig wiederhergestellt ist und Mitarbeiter in einigen Bereichen auf manuelle Arbeitsmethoden zurückgreifen müssen.
Dieser Vorfall unterstreicht die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität für Unternehmen in Deutschland, wie jüngste Angriffe auf andere bedeutende Firmen zeigen. Die Ermittlungen laufen, während Kind daran arbeitet, die Sicherheit zu erhöhen und die vollständige Betriebsfähigkeit wiederherzustellen.
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