Heutzutage wird es immer wahrscheinlicher, dass ein Unternehmen früher oder später ins Visier eines Cyberangriffs gerät.
Die Firma Sophos entwickelte einen Incident-Response-Plan in 10 Schritten, um im Falle einer Cyberattacke die Kontrolle zu behalten, den Schaden zu minimieren und Folgekosten zu verhindern.
- Alle Beteiligten und Betroffenen festlegen
Alle entscheidenden Personen müssen in die Incident-Planung einbezogen werden. Es sollten außerdem alternative Kommunikationswege geschaffen werden, die im Falle eines Angriffs nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. - Kritische Ressourcen identifizieren
Das Schadensausmaß im Ernstfall muss ermittelt werden. Dabei sind Prioritäten zu vergeben, welche Ressourcen und Systeme in welchem Umfang geschützt werden müssen. - Ernstfall-Szenarien üben und durchspielen
Anstatt nach Handlungsanleitungen zu suchen oder nach der Intuition zu handeln, sollten Übungsszenarien (mit unterschiedlichen Arten von Angriffen) vorbereitet und erprobt werden. - Security-Tools bereitstellen
Es sollte in Präventive Maßnahmen investiert werden, wie etwa Security-Lösungen für Netzwerk, Server, Cloud und E-Mails, KI-gestützte Automation, sowie eine Verwaltungs- und Alarmkonsole, um Angriffe möglichst frühzeitig zu erkennen. - Maximale Transparenz sicherstellen
IT- und Sicherheitsteams müssen einen Überblick über alle Vorgänge haben, um alle angreifbaren Punkte in Systemen zu kennen und angemessen auf Angriffe reagieren zu können. - Zugriffskontrolle implementieren
Nicht alle Mitarbeiter benötigen dieselben Zugriffsrechte. Mehrstufige Authentifizierung und selektive Vergabe von Administrator-Rechten schränken die potenziellen Schäden eines Angriffs ein. Zusätzlich sollte darüber nachgedacht werden, ein Zero-Trust-Konzept zu erstellen und umzusetzten. - In Analyse-Tools nutzen
Es sollten Tools wie EDR (Endpoint Detection and Response) oder XDR (Extended Detection and Response) eingerichtet werden, die Systeme nach Indikatoren für einen im Gange befindlichen Angriff absuchen. - Reaktionsmaßnahmen festlegen
Wird ein Angriff erstmal entdeckt, muss die IT wissen, welche Maßnahmen gegen welche Angriffsform eingesetzt werden müssen. - Awareness-Trainings durchführen
Mitarbeiter sollten im Training ein simuliertes Angriffs-Szenario durchgehen, um sie für die korrekte Handhabung einer Notsituation und die Risiken ihrer eigenen Handlungen zu sensibilisieren. - Managed Security Services
Idealerweise hat man einen Incident-Response-Plan zusammen mit einem geschulten Team. Dies ist nicht für jedes Unternehmen umsetzbar – man kann dennoch in Erwägung ziehen, einen externen Dienstleister wie einen Provider von MDR (Managed Detection and Response) zu verpflichten.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.secupedia.info/aktuelles/gut-vorbereitet-fuer-den-cyber-ernstfall-18279